Falls ihr euch fragt, was ich derzeit alles so treibe, um mich auf den Kilimandscharo vorzubereiten, das ist ganz einfach zu beantworten: viel zu viel und irgendwie alles auf einmal. Zudem bin ich momentan noch in einem Nachtdienstblock gefangen und mein Nacht Tagschlaf wird empfindlich dadurch gestört, dass ich regelmäßig aufwache und mir denke „Mist, das muss ich ja auch noch machen!“
Ich möchte einfach für jede mögliche Gelegenheit gerüstet sein, was mich selbst ziemlich unter Druck setzt. Dieses Persönlichkeitsmerkmal ist auch daran schuld, dass ich derzeit noch die letzten Panikeinkäufe tätige, ohne die ich NIEMALS losfliegen könnte. (Spoiler: Könnte ich wohl sehr wohl schon. Aber mein Hirn behauptet das eben so.)
Und ES SIND AUCH NUR NOCH 11 TAGE BIS WIR IM FLUGZEUG SITZEN! Nur noch 11 Tage … das ist eindeutig viel zu wenig Zeit für alles, was ich eigentlich noch vorhätte. Chirurgenwelpe versucht es derweil übrigens mit einer anderen Taktik – sie verleugnet einfach, dass es nur noch weniger als zwei Wochen sind. Ist auch ein Weg 🙂
So. Was ist nun alles passiert seit dem letzten Blogeintrag?
Chirurgenwelpe und ich haben uns (mal wieder) zu einer kleinen Trainingssession getroffen. Mit rund 20 kg Gepäck auf dem Rücken, voller Wandermontur und bei Einbruch der Dämmerung, um unsere Stirnlampen zu testen liefen wir unseren Hausberg hoch und wieder runter. und wieder hoch. Und wieder runter. Und – es lief wirklich gut. Die ersten zehn Minuten waren die härtesten (und ich war nicht die Einzige, die sich innerlich überlegte, ob wir nicht einfach abbrechen sollen, um Döner essen zu gehen), aber danach machte es richtig Spaß. Ich hoffe, dass wir so etwas noch einmal machen können, bevor es dann richtig losgeht. Aber da wir beide Vollzeit arbeiten und unsere Freizeit eigentlich bis ins Letzte verplant ist … aber, mal sehen!
Dann bin ich derzeit auch ständig dabei, meine Tasche, die ich mit zum Kilimandscharo nehmen werde (die Tasche, die nicht mehr als 15 kg wiegen darf, die dann vom Porter getragen wird), ein- und wieder auszuräumen, um zu sehen, ob alles Platz hat. Ich habe mir nochmals Drypacks zugelegt, damit meine Klamotten vor etwaigen Regen geschützt sind – und die Dinger möchte ich nicht mehr missen. Es lässt sich alles so gut organisieren und verstauen. Ein Träumchen! Alles andere wurde in Ziplock-Gefrierbeuteln verstaut. (Auch megapraktisch, nur zu empfehlen.) Bis jetzt ist in der Tasche noch Platz und gewichtsmäßig bin ich auch gut dabei. Bin gespannt, wie das in zehn Tagen aussieht …
(Mädels, aufgepasst! Einen praktischen Tipp bekamen wir beim Vorbereitungswochenende von einer der Guides dort. Die meinte, man erhöht das Hygienegefühl und spart sich ein paar Garnituren Unterwäsche, wenn man einfach Slipeinlagen mitnimmt und die täglich wechselt. Das probieren wir natürlich aus – und hoffen das Beste!)
Was gibt es sonst noch zu erzählen?
Ich habe mir die dicke Daunenjacke von unserem Veranstalter gemietet, weil ich ehrlich gesagt keine Lust hatte 300 Euro dafür auszugeben. Jetzt bekam ich diese Ende letzter Woche zugeschickt – aber leider war die bestellte Größe VIEL zu groß. (Wie ihr unten auf dem Foto gleich sehen könnt.) Aber nach einem unkomplizierten Gespräch mit einer Mitarbeiterin dort, bekomme ich jetzt eine in einer passenderen Größe zugeschickt und durfte die zu große Jacke kostenfrei zurückschicken. Ich muss sagen – Jagged Globe überzeugt mich bis jetzt auf ganzer Linie. Super kompetentes und freundliches Personal, das prompt auf Fragen reagiert und jederzeit absolut zuvorkommend und im Sinne des Kunden handelt. Zehn Daumen hoch dafür!
Und dann gibt es natürlich auch noch meine T-Shirt-Aktion. Wie ihr ja wisst, sammele ich / sammeln wir mit unserem Trip zum Kilimandscharo Spenden für den Cystic Fibrosis Trust UK um damit die Welt ein kleines bisschen besser für Menschen mit Mukoviszidose zu machen. Und als kleines Dankeschön für jeden Spender verewige ich die Namen auf dem T-Shirt, das ich am Kilimandscharo tragen werde. Vermutlich nicht jeden Tag – einfach aus hygienischen Gründen -, aber auf jeden Fall am ersten Tag. Bis jetzt sieht das Shirt so aus:
Aber ich hoffe, dass im Laufe der nächsten Tage noch ganz viele Namen dazukommen werden und dass wir unserem Spendenziel von 2000 GBP noch näher kommen. Auch wenn ich mit dem bisherigen Ergebnis wirklich extrem zufrieden bin 🙂
So, das war es Neues von mir. Ich werde mich jetzt vor meinem Nachtdienst nochmal ein wenig aufs Ohr hauen – und harre gespannt der Dinge, die da in den nächsten 11 Tagen noch so auf mich / uns zukommen werden.
Stay tuned!
PS: Dieser Beitrag wurde mit einem wunderbaren Fusswärmer auf meinen Füßen geschrieben. Ich bin gerade am testen, ob ich die mitnehmen soll – und bis jetzt ist es ein klares JA!!!